2022

Buchvorstellung und Lesung mit Eginald Schlattner am Forschungsinstitut für Geisteswissenschaften Hermannstadt

 

Am 27. Mai 2022 stellte ich in Hermannstadt das zuletzt erschienene Buch des Pfarrers und Schriftstellers Eginald Schlattner vor. „Schattenspiele toter Mädchen“ (2021)  ist ein Werk über Vergangenheit und Gegenwart, Verblichene und Lebende. Dass das Leben und der Tod eng miteinander verbunden und der Zeit untergeordnet sind, kommt schon im Klappentext des Buches eindeutig zum Vorschein: Rainer Maria Rilkes Schlußstück zeigt, wie schnell der Tod in uns gegenwärtig sein kann: „Der Tod ist groß. / Wir sind die Seinen / lachenden Munds. / Wenn wir uns mitten im Leben meinen, /wagt er zu weinen / mitten in uns.“

Mein Vortrag widmete sich der oben angedeuteten Thematik und wies die Zuhörer darauf hin, dass jeder von ihnen mal die Bilanz ihres Daseins ziehen müssen.

 

Literatur und Heimat – Siebenbürgischer Kultursommer 2022

Im Sommer des Jahres 2022 organisierte das Demokratische Forum der Deutschen in Siebenbürgen eine Veranstaltungsreihe, bei der ich den Workshop „Literatur und Heimat“ angeboten habe. Im Rahmen dieses Events sollten sich die Teilnehmerinnen und die Teilnehmer mit dem eigenen Verständnis des Begriffs „Heimat“ auseinandersetzen, um dann ausgehend von Texten rumäniendeutscher Schriftsteller eigene „literarische Kreationen“ zu schreiben. Es ergaben sich rege Gespräche über Identität und Identitätsbildung. Am Ende der Veranstaltung las man die während des Workshops geschriebenen Texte vor und tauschte sich darüber aus.

Kultur – Sprache – Bildung, Tradition und Transition im deutschsprachigen Bildungswesen in Rumänien

Tagung zum 10-jährigen Jubiläum des deutschsprachigen Studiengangs Grund- und Vorschulpädagogik (PIPPde)

GESCHICHTE VERMITTELN: KULTUR BEWAHREN. RUMÄNIENDEUTSCHE LITERATUR IM FOKUS

Die Kinderbücher Das Ameisenvolk und Eva und das kleine Dorf der rumäniendeutschen Autorin Anne Junesch bilden den Ausgangspunkt für den vorliegenden Vortrag und werden von der Verfasserin als Zusatzlektüre für die rumänischen Kinder, die die deutsche Abteilung in Siebenbürgen besuchen, empfohlen. Diese Werke dienen zur Vermittlung der Geschichte und der Kultur der Siebenbürger Sachsen und ebnen den Weg für die Sensibilisierung der jungen Leserinnen und Leser bezüglich ihrer Rolle als Bewahrer der rumäniendeutschen Kultur. Kultur bedeutet nicht nur Werte und Normen, sondern auch die deutsche Sprache in Siebenbürgen. Da die deutsche Minderheit zahlenmäßig kaum noch vorhanden ist, sind diese Kinder die einzige Chance auf eine deutsche bzw. deutschsprachige Zukunft in Rumänien.

Auszug aus dem Tagungsvortrag

Workshop zum Thema: „Kinderliteratur und…Siebenbürgen“

Im Oktober 2022 fand an der Lucian-Blaga-Universität Sibiu eine Veranstaltung zum Thema „An- und Zugehörigkeit“ statt. Die Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften/Deutsche Abteilung für Grund- und Vorschulpädagogik lud mich ein, einen Workshop zu diesem Thema mitzugestalten. Hierzu die Beschreibung des Vorhabens: Im Workshop wurde die Kinderliteratur der rumäniendeutschen Autorin Anne Junesch unter die Lupe genommen. Zehn ihrer insgesamt vierzehn Bücher behandeln die Thematik der Zugehörigkeit zu einem bestimmten kulturellen Raum. Die siebenbürgisch-sächsische und die rumänische Kultur teilen sich denselben identitätsstiftenden Raum Siebenbürgen. Da die Werke den rumänischen Kindern, die die deutschsprachige Schule besuchen, leicht zugänglich sind, kann der Lehrende anhand dieser Texte die junge Leserschaft dafür sensibilisieren, sich mit der für sie teils fremden Kultur zu beschäftigen.

Blütenlese des Deutsch Rumänischen Vereins Gießen: Die Rumäniendeutsche Literartur am Beispiel Eginald Schlattners

 

Der Deutsch Rumänische Verein Gießen, Deutschland, organisierte im Jahr 2022 eine Reihe von Online-Events, an denen ich mich auch beteiligte. Im Rahmen der Veranstaltungen meldete ich mich mit einem Vortrag über die rumäniendeutsche Literatur. Nach einer allgemeinen Einführung in das Thema beschäftigte ich mich mit Eginald Schlattner, einem Schriftsteller, der seine Werke „im Land seiner Vorfahren“ verfasste und die jüngste Geschichte der Siebenbürger Sachsen verarbeitete; dadurch kann sein Erfolg erklärt werden. Das Interesse für den Vortrag war recht groß, sodass sich danach ein reger Austausch ergeben hat. Es gab vor allem Fragen zu der heutigen Situation der sogenannten rumäniendeutschen Literatur und ob der Begriff noch aktuell ist.