VERANSTALTUNGEN

Literatur der Deportation          

Im Rahmen der Buchvorstellung „Deportarea germanilor din Banat in Uniunea Sovietică“, die am 21. Juni 2024 stattfand, las ich vor einem breiten Publikum aus der Literatur der Deportation vor. Es ging sowohl um Texte, die von den Deportierten selbst geschrieben wurden, als auch um Auszüge aus dem mit dem Nobel-Preis gekrönten Roman von Herta Müller. Aus dem Werk „Atemschaukel“ wurden vor allem die Kapitel hervorgehoben, die den „Hungerengel“ im Mittelpunkt hatten: Der Hunger war damals der ständige Begleiter der im Lager Internierten.

Sommerschule des Goethe Institus in Miercurea Ciuc – Nardiv Sommerschule (Nardiv – United in Narrative Diversity)

Das Goethe-Institut lud ein und ich fuhr nach Miercurea Ciuc, um über Minderheitenliteraturen zu sprechen. Es war vor allem das Publikum, das mich dazu motiviert hat; es waren Studierende aus Rumänien, Deutschland und Frankreich dabei, denen ich einen Überblick über die Vielfalt der rumäniendeutschen Literatur geben konnte. Zu meinen Schwerpunkten gehörten das Werk Eginald Schlattners und die Bedeutung seiner Schriften für die deutsche Minderheit. Schlattner schaffte es, diese Literatur aus ihrer Randposition in den europäischen Mittelpunkt zu rücken.

Reise nach Rothberg. Eginald Schlattner – Werk und Wirken

Sie werden sich sicher fragen: Wieder ein Buch zu Schlattner? Ja, das neueste Buch zu Schlattner und hoffentlich nicht das letzte. Es ist im Ludwigsburger Pop-Verlag erschienen und gehört zur Reihe „Lesezeichen“.

Nun möchte ich Ihnen einen kurzen Überblick zum Inhalt des Bandes geben. Das Buch enthält insgesamt 45 Beiträge, davon 9 von Schlattner selbst, und 42 Bilder, davon 28 von Schlattner selbst. Ich habe versucht, diese schon erwähnten Beiträge zu ordnen, und habe festgestellt, dass alle Romane von Eginald Schlattner mit mindestens einem Beitrag vertreten sind. Nicht nur die Romane werden vorgestellt, sondern auch zwei wichtige Ereignisse im Leben des Gefeierten: die Verleihung des Ehrendoktortitels durch die Babes-Bolyai-Universität im Jahr 2018 und die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 2021.

Auszug aus der Moderationsrede

Bericht in der Hermannstädter Zeitung

Buchvorstellung: „Das erfuhr ich unter Menschen. Romanhafte Chronik siebenbürgischer Schicksale“ von Joachim Wittstock

Der 2024 im Schiller Verlag erschienene Roman bringt die Schicksale der Familien Tartler, Bogner und Decani in den Vordergrund, wobei er diese geschickt mit dem geschichtlichen Kontext der Zeit des Zweiten Weltkriegs und der Jahre danach verbindet. Im Vorwort schon erfährt die Leserschaft, dass der Schriftsteller die Rolle des Chronisten einnimmt und versucht ist, „den Erzählbericht wirklichkeitsnah zu gestalten“ (S. 10). Das Werk beginnt mit Informationen über Familie Tartler, die unweigerlich mit dem Kronstädter Sanatorium verbunden ist. Es gibt Auskünfte über die Gründergeneration und ihre gesellschaftliche Stellung in Kronstadt, über den Zustand des Gebäudes vor und nach der Enteignung 1948, über dessen Rückerstattung in den 1990er Jahren und dessen Verkauf durch die Nachfahren.

Auszug aus einer unveröffentlichten Rezension

Bericht in der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien

Mit dem Osten im Rücken: Eine Reise in die literarische Welt von Cătălim Dorian Florescu


Cătălin Dorian Florescu ist par excellence ein Reisender zwischen zwei Welten – zwischen dem Osten und dem Westen. Wenn ich mir den Namen dieser Veranstaltung bildlich vorstelle, würde ich sie umgangssprachlich „Mit dem Osten huckepack“ nennen – das würde aber zu diesem festlichen Rahmen nicht passen. Weitere Überlegungen ergaben folgende Formulierung: „Die Last des Ostens mit sich tragend“. Das Wort „Last“ ist in seiner eigenen Bedeutung negativ behaftet, aber bei Florescu ist genau diese „östliche Last“ der Schlüssel zum Erfolg, sie bereichert den Schriftsteller und die Leserschaft zugleich. Doch was wäre der Osten, ohne den Westen. Das Ost-West-Verhältnis und die Erfahrungen, die sich daraus ergeben, erweisen sich als eine unerschöpfliche literarische Quelle.

Auszug aus der Moderationsrede

Blütenlese des Deutsch Rumänischen Vereins Gießen: Deutschsprachiges Schulwesen in Rumänien

Der Deutsch Rumänische Verein Gießen, Deutschland, organisierte im Jahr 2024 eine Reihe von Online-Events, an denen ich mich auch beteiligte. Im Rahmen der Veranstaltungen meldete ich mich mit einem Vortrag über das deutschsprachige Schulwesen in Rumänien. Nach einer allgemeinen Einführung in das Thema – rumänisches Schulsystem, geschichtliche Aspekte und Tradition des deutschsprachigen Unterrichts – beschäftigte ich mich mit einem Praxisbericht über das Samuel-von-Brukenthal-Gymnasium, an dem ich als Lehrerin für Deutsch als Muttersprache tätig bin.